Fast 400.000 Menschen haben in Österreich im April einen Job gesucht. Das ist ein Plus von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Wert erhöhte sich vor allem bei Frauen und Langzeitarbeitslosen.
Bei Frauen wurde ein Anstieg von 10,4 Prozent verzeichnet, bei Männern um 6,9 Prozent. Die Zahl der Langzeitbeschäftigten stieg um 14 Prozent auf ungefähr 91.200. Besonders betroffen von Arbeitslosigkeit waren im April auch junge Menschen, Lehrstellensuchende, Ausländerinnen und Ausländer sowie Personen mit niedriger formaler Bildung. So ist etwa das Risiko für Personen mit Lehrabschluss geringer als für Personen, die maximal den Pflichtschulabschluss haben.
„Viele Arbeitgeber suchen zunehmend nach qualifizierten Fachkräften, was dazu führt, dass Menschen ohne entsprechende Abschlüsse oder berufliche Qualifikationen oft nur prekäre Beschäftigungsverhältnisse oder gar keine Anstellung finden. Diese Situation hat nicht nur individuelle, sondern auch gesamtgesellschaftliche Auswirkungen, da sie die soziale Ungleichheit verstärkt und das Wirtschaftswachstum hemmt“, heißt es in einer Aussendung des Arbeitsministeriums.
So hat sich die Arbeitslosenquote seit 2013 entwickelt:
Wirtschaftsbund: Mehr offene Stellen
Insgesamt ging die Beschäftigung im April um 1000 Arbeits- und Angestelltenverhältnisse zurück. Die Arbeitslosenquote lag laut Eurostat-Berechnung bei 5,4 Prozent. „Es ist eine gemeinsame Aufgabe von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten“, sagte Sozial- und Arbeitsministerin Korinna Schumann (SPÖ).
„Österreich liegt mit einem Abgabenanteil auf Arbeit von 47 Prozent im absoluten Spitzenfeld, den mit Abstand größten Anteil der Abgabenlast auf Arbeit machen nach wie vor die Lohnnebenkosten aus“, sagte Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung. Der Wirtschaftsbund wies am Freitag darauf hin, dass der Stellenmonitor im April mehr offene Stellen als im Vormonat angezeigt hätte (insgesamt 156.724).
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