Stadträte & Co.

Nach Wien-Wahl: Machtpoker um Top-Jobs bei der SPÖ

Wien
13.05.2025 06:00

Die Koalitionsverhandlungen von SPÖ und Neos in Wien erreichen dieser Tage ihren Höhepunkt. Im Hintergrund bringen sich immer mehr Rote in Stellung, denn es geht um wichtige Posten.

Michael Ludwig schweigt eisern. Auch in der eigenen Partei bewundern viele seine Zurückhaltung, was Interna anbelangt. „Nach der Wahl 2020 haben die Betroffenen zum Teil erst zwei Tage vor der Präsentation erfahren, was sie werden“, erzählt ein Insider. Der Wiener Bürgermeister als jemand, der auch bei einem Verhör eine gute Figur machen würde.

Und trotzdem muss man sich auf den Rathausgängen schon gut verstecken können, um dem Flurfunk zu entkommen. Aber was sagen die aktuellen Gerüchte über die Job-Vergabe bei der Wiener SPÖ? Eine Momentaufnahme:

Bettina Emmerling (Neos) und Bürgermeister Michael Ludwig
Bettina Emmerling (Neos) und Bürgermeister Michael Ludwig(Bild: Urbantschitsch Mario)

Kathrin Gaál wird nicht Landtagspräsidentin. Was vor der Wahl noch heiß diskutiert wurde, dürfte sich in Luft auflösen. Die Wohnbaustadträtin scheint nicht besonders heiß auf den Job zu sein, will lieber ihr Ressort behalten, wie es heißt. Nach dem Ruhestand von Ernst Woller steht er nun hoch im Kurs: Gewerkschafter Christian Meidlinger, der ja schon zweiter Landtagspräsident ist. In Stein gemeißelt ist das noch nicht.

Ulli Sima wird nicht Finanzstadträtin. Nach dem Wechsel von Peter Hanke in den Bund, ist der Job vakant geworden. Christoph Maschek macht ihn als Aushilfe bis der oder die Neue in das Eckbüro ins Rathaus einzieht. Sima wird wohl bei der Mobilität bleiben und sieht das auch nicht als Einbahnstraße. Es ist kein Geheimnis, dass sie viele auf den Weg gebrachte Projekte abschließen möchte.

Barbara Novak (ganz re.) bei den Sondieurngen
Barbara Novak (ganz re.) bei den Sondieurngen(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

Hier kommt Landesparteisekretärin Barbara Novak ins Spiel, die nach zwei gewonnen Wahlen (2020, 2025) belohnt werden könnte. Aus dem Rathaus ist zu hören, sie würde auf die Position drängen – mit überraschender Vehemenz. Dieses Mal könnte es klappen. Dass Ex-ORF-General Alexander Wrabetz den Posten übernehmen könnte, ist zwar nicht vom Tisch – wird aber in erster Linien von ihm selbst befeuert, in dem er auch überraschend bei Wahlkampfveranstaltungen aufgetaucht ist. Partei-Insider glauben diese Job-Vergabe immer weniger.

Mehr Stadträte?
Heiß diskutiert wird, ob sich die Größe des Stadtsenats ändert – damit die neue Koalition auch ihre Mehrheit behält. Was durch eine Vergrößerung gelingen könnte. Vorteil: Peter Hackers Mega-Ressort Gesundheit und Soziales könnte geteilt werden. Nachteil: Mehr Stadträte in Sparzeiten? Wohl keine rasend gute Idee.

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