Kopf gehalten
Unter Fels gefangen im Bach: Frau rettet Ehemann
Mehrere Schutzengel hatte ein Mann im US-Bundesstaat Alaska bei einer Wanderung: Er wurde in einem Bach mit dem Gesicht nach unten von einem Felsbrocken eingeklemmt. Der Mann überlebte – auch weil seine Frau seinen Kopf über Wasser hielt, bis die Rettungskräfte eintrafen.
Kell Morris und seine Frau machten am Samstag in der Nähe des Godwin-Gletschers im Süden Alaskas eine Wanderung. An einer Stelle, an der Morris den losen Felsen auf dem nicht erschlossenen Weg nicht ausweichen konnte, passierte das Unglück: „Die ganze Seite rutschte unter mir weg“, zitierte die Zeitung „The Guardian“ den 61-Jährigen.
Morris rutschte etwa sechs Meter eine Böschung hinab und landete mit dem Gesicht nach unten im Wasser. Auf seinem Rücken kam ein 318 Kilogramm schwerer Felsbrocken zu liegen, dessen Gewicht von den umliegenden Felsen etwas aufgefangen wurde. Das verhinderte, dass Morris zerquetscht wurde. Doch er hatte starke Schmerzen im Bein und rechnet damit, dass sein linker Oberschenkelknochen brechen würde.
Rettung mit privatem Hubschrauber
Morris‘ Frau, Jo Roop, versuchte etwa eine halbe Stunde lang erfolglos, ihren Mann zu befreien. Danach rief sie die Rettungskräfte. Hier hatte Morris noch einmal enormes Glück: Ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr hörte den Notruf. Er arbeitete bei einem Tourismus-Unternehmen, das Touristinnen und Touristen mit einem Hubschrauber befördert. Der Mann stellte den Hubschrauber für die Bergung des Verunglückten zur Verfügung. So konnten die Feuerwehrleute, die mit ihrem Geländewagen nicht bis zur Unfallstelle kamen, aus dem Hubschrauber springen.
Frau hielt Kopf über Wasser
Als die Einsatzkräfte eintrafen, war Morris bereits unterkühlt und Roop hielt den Kopf ihres Mannes aus dem Wasser, um ihm vor dem Ertrinken zu bewahren. „Ich glaube, ohne die Hilfe des privaten Hubschraubers hätten wir mindestens weitere 45 Minuten gebraucht, um zu ihm zu gelangen. Und ich bin mir nicht sicher, ob er so viel Zeit hatte“, schilderte Feuerwehrchef Clinton Crites den Ernst der Lage.
„Eins, zwei, drei, schieben“
Die Feuerwehrleute hoben den Felsbrocken mithilfe eines Luftpolsters leicht an. „Aber dann hieß es nur noch mit roher Gewalt ,eins, zwei, drei, schieben‘“, so Crites. „Sieben Männer waren in der Lage, den Felsen so weit anzuheben, dass das Opfer herausgezogen werden konnte.“
Morris wurde in ein Krankenhaus gebracht, das er nach zwei Nächten aber schon wieder verlassen durfte – unversehrt. „Ich hatte erwartet, dass er sich erholen würde, aber nicht, dass er ohne einen Kratzer davonkommt“, zeigte sich Crites erstaunt. Morris selbst meinte: „Ich hatte großes Glück. Gott hat auf mich aufgepasst.“ In Zukunft wolle er aber sein Glück nicht noch einmal so herausfordern. „Wir werden keine neuen Wege mehr einschlagen“, sagte er
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