Wirbel in Tschechien

Justizminister tritt nach Bitcoin-Zahlung zurück

Web
31.05.2025 11:44

Tschechiens Justizminister Pavel Blazek ist nach Kritik an einer von einem verurteilten Drogendealer erhaltenen Bitcoin-Zahlung an sein Ministerium zurückgetreten. Er habe seiner Kenntnis nach keine gesetzeswidrige Handlung begangen, erklärte Blazek am Freitag auf X. „Aber ich möchte den Ruf der Regierungskoalition nicht beschmutzen.“ 

Wie am Mittwoch bekannt geworden war, hatte Blazeks Justizministerium eine Zahlung in einer Höhe von fast einer Milliarde tschechischer Kronen (rund 40,13 Millionen Euro) in Bitcoins von einem Mann erhalten, der bis 2021 eine Gefängnisstrafe wegen Veruntreuung, Drogenhandels und illegalem Waffenbesitz abgesessen hatte.

Das Ministerium habe die in diesem Jahr erhaltene Bitcoin-Zahlung bei einer Auktion verkauft und so in Kronen umgewandelt, hatte Blazek erklärt. Woher der Mann das Geld hatte, ist nicht klar. Blazek zufolge wurde nie erwiesen, dass es aus kriminellen Aktivitäten stamme. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts auf Machtmissbrauch und Geldwäsche.

Blazek war Justizminister im Kabinett der Mitte-Rechts-Regierung von Ministerpräsident Petr Fiala. Dieser erklärte bei X, er sei überzeugt davon, dass Blazek in gutem Glaube gehandelt habe. Er begrüße die „verantwortungsvolle“ Entscheidung zum Rücktritt des Ministers. In Tschechien wird Anfang Oktober ein neues Parlament gewählt.

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