„Das Brucknerhaus ist die konzertante Herzkammer von Linz“, sagt Norbert Trawöger. Der Linzer Musiker ist der neue „Artistic Director“ der Linzer Veranstaltungsgesellschaft (LIVA). Ihm zur Seite wird Kai Liczewski als „Mann für die Finanzen“ eingesetzt. Beide stellten sich und ihre Pläne erstmals der Öffentlichkeit vor.
Die Vertragsverhandlungen mit den beiden designierten LIVA-Geschäftsführern Norbert Trawöger und Kai Liczewski sind erfolgreich abgeschlossen, verkündeten heute, Freitag, Bürgermeister Didi Prammer und LIVA-Aufsichtsratsvorsitzender Meinhard Lukas.
Die beiden neuen Intendanten – die „Artistic Director“ und „Executive Director“ genannt werden – präsentierten auch ihre Pläne. Damit bekommt die LIVA mit dem Flaggschiff Brucknerhaus nach den Skandalen erstmals wieder eine Perspektive. Beide treten ihren Dienst am 16. August an, wir berichteten bereits darüber.
Vernetzung als zentrale Idee
Als „konzertante Herzkammer“ bezeichnet Trawöger das Brucknerhaus. Zugleich betont er den Gedanken der Vernetzung zwischen den kulturellen Häusern und Sportstätten der LIVA. Und: „Eine zentrale Rolle muss das Bruckner Orchester Linz spielen.“ Hier sei eine neue Nähe und Zusammenarbeit auszuhandeln. Damit ist die Annäherung zwischen Stadt Linz und Land OÖ aufbereitet. Es soll aber auch gemeinsame Projekte zwischen Museen und vor allem der Ars Electronica geben.
In Oberösterreich ist Norbert Trawöger ein Tausendsassa in der klassischen Musikszene. Derzeit ist er künstlerischer Direktor des Bruckner Orchesters Linz sowie der donauFESTWOCHEN im Strudengau, war künstlerischer Leiter der KulturEXPO „Anton Bruckner 2024“, bis 2023 Intendant des Kepler Salon. Er ist aber auch Flötist und Autor.
Finanzen besonders heikles Thema
Viel Energie für kommende Herausforderungen in der durch (Finanz-)Affären gebeutelten LIVA braucht aber auch der neue geschäftsführende Direktor Kai Liczewski. Fordern, fördern, kontrollieren – diese Tätigkeiten werden im Vordergrund stehen. „Die LIVA ist in ihrer Vielfalt einzigartig. Es wurde die letzte Zeit viel über den vielschichtigen Handlungsbedarf berichtet, ich habe Vieles gelesen und möchte mir nun gemeinsam mit den Mitarbeitern der LIVA ein Bild machen.“ Er will einen Plan, der sich um „sinnvolle Priorisierung“ bemüht, entwickeln.
„Fels in der Brandung“
Liczewski, in München geboren, hat beim Salzburger Festspielfonds federführend die grundlegende Neuaufstellung von Rechnungswesen und Controlling gestellt. Lukas sieht in dem 39-Jährigen den „Fels in der Brandung“ für den kaufmännischen Part der LIVA, er sei ein „Betriebswirt mit Liebe zum Sport und der Kultur“.
Die nächsten Schritte des Duos: Es soll auf einer „sondervertraglichen Basis die wesentlichen Prozesse kennenlernen. Beim Dienstantritt am 16. August soll es nicht von null auf 100 losgehen, sondern es soll im Dialog schon sehr viel aufgesetzt sein“, betont der LIVA-Aufsichtsratsvorsitzende Meinhard Lukas.
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