Konklave ab 7. Mai
80 oder doch 79? Wirbel um Kardinal aus Westafrika
Wenige Tage vor Beginn des Konklaves sind am Donnerstag die letzten Kardinäle in Rom eingetroffen. Doch die Papst-Wahl sorgt weiter für Schlagzeilen. Aktuell wird nämlich um das Alter eines Kardinals aus Burkina Faso gerätselt.
Kardinal Philippe Ouédraogo aus Burkina Faso könnte noch vor Beginn des Konklaves von der Papst-Wahl ausgeschlossen werden. Denn der Westafrikaner weiß nicht hundertprozentig genau, wann er geboren ist. Die entsprechenden Dokumente weisen entweder den 4. Januar oder den 31. Dezember 1945 als Geburtsdatum aus. Damit wäre Ouédraogo entweder 80 (und damit nicht mehr wahlberechtigt) oder noch 79 Jahre alt und somit teilnahmeberechtigt.
Kein genaues Geburtsdatum bekannt
Der Kardinal selbst erklärte, er sei in einem abgelegenen Dorf ohne Krankenhaus oder Schule geboren worden und habe deshalb nie ein genaues Geburtsdatum erhalten. Der Westafrikaner gilt als Vertreter des konservativen Flügels, seine Stimme könnte die Wahl durchaus stark beeinflussen. Wie man das Problem lösen wird, ist derzeit unklar.
Entgegen früheren Medienberichten wird der bosnische Kardinal Vinko Puljić hingegen doch am Konklave teilnehmen. Er dementierte zudem Meldungen, laut denen er wegen seiner angeschlagenen Gesundheit nicht in der Sixtinischen Kapelle den neuen Papst wählen, sondern seine Stimmzettel im Gästehaus Santa Marta abgeben wird, wo er derzeit wohnt. „Ich bin zwar auf Hilfe angewiesen, um die Sixtinische Kapelle zu betreten, aber ich kann bei der Wahl anwesend sein“, erklärte der 79-Jährige laut Medienangaben.
Quorum für Wahl des neuen Papstes sinkt auf 89
Zwei Kardinäle werden aus Gesundheitsgründen beim Konklave nicht anwesend sein. Dabei handelt es sich laut Medienangaben um den Spanier Antonio Cañizares Llovera und den Kenianer John Njue. Weil damit 133 Papst-Wähler an dem Konklave teilnehmen, bedeutet dies, dass das Quorum von zwei Dritteln der Stimmen für die Wahl des neuen Pontifex von 90 auf 89 sinkt.
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