George Clooney und seine Tequila-Eigenmarke - das war bisher die ultimative Erfolgsgeschichte. Der Hollywood-Star und sein bester Freund Rande Gerber hatten im Mexiko-Urlaub eine kleine Tequila-Destillerie entdeckt und beschlossen, das Produkt als Casamigos auf den Markt zu bringen.
2017 verkauften sie ihr Label für 1 Milliarde Dollar an den Spirituosenkonzern Diageo. Doch jetzt gibt es mächtig Ärger um den edlen Agavenschnaps. Denn laut einer Sammelklage soll Casamigos gepanscht sein.
Ärger wegen Rohrzucker
Auch dank der ständigen Werbung durch Clooney, Gerber und dessen Ehefrau Cindy Crawford ist Casamigos die viert-meistverkaufte Tequila-Marke der Welt. Da sie aus 100 Prozent blauer Weber-Agave destilliert wird, müssen Konsumenten dafür tief in die Tasche greifen und zwischen 50 und 150 Dollar pro Flasche bezahlen. Billigere Tequilas sind dagegen sogenannte „Mixtos“, die nur einen Mindestgehalt von 51 Prozent Zucker der Agave-Pflanze beinhalten müssen – der Rest ist billiger Rohrzucker.
Die Klage vor dem Obersten Gerichtshof von New York gegen Diageo kommt vom New Yorker Restaurantbesitzer Avi Pusatezri. Dieser behauptet, dass er sowohl Casamigos als auch Don Julio, eine zweite Tequila-Marke des britischen Großunternehmens, in einem speziellen Labor mit einer neuen Methode testen ließ. Mit dem Ergebnis, dass bei beiden Marken eine „signifikante Menge des Alkohols aus Rohrzucker gewonnen wird“.
Hunderte Millionen Schadenersatz?
In den Worten von Pusatezris Anwaltsfirma Hagens Berman per Pressemitteilung: „Diageo beschreibt seine Tequila-Marken als ,luxuriös‘ und ,super-premium‘ und verlangt auch dementsprechende Preise. Für uns ist das Betrug und dafür müssen sie zahlen!“ Laut Insidern könnte bei einer Verurteilung sich die Schadensersatzsumme auf Hunderte Millionen von Dollar belaufen. Ein Sprecher von Diageo bestreitet die Vorwürfe vehement: „Sie sind kategorisch falsch und einfach nur unverschämt!“
Ratenzahlung vereinbart
Sollte die Klage die Verkäufe von „Casamigos“ beeinträchtigen, könnte das auch Clooney und Gerber schaden. Denn der Kaufpreis wurde nicht auf einmal überwiesen, sondern wird bis 2027 von Diageo in Raten abbezahlt.
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