Unfall mit E-Bike
Frau kracht in Straßenschild, kriegt 944.000 Euro
Der Streit vor Gericht hat sich gelohnt: Eine Frau bekommt umgerechnet 944.000 Euro, weil sie in ein Straßenschild gekracht ist. Das Schild stand mitten auf einem Gehsteig und die Frau konnte mit ihrem E-Bike nicht rechtzeitig ausweichen.
Seit dem Unfall in Wales im Vereinigten Königreich im Jahr 2021 befinde sich die Frau in einem „minimalen Bewusstseinszustand“, schreibt die Zeitung „The Telegraph“. Sie sei mit dem Lenker in den Pfosten des Schilds gekracht und dann in die Spur eines entgegenkommenden Lastwagens gestürzt. Die Frau erlitt mehrere Knochenbrüche und eine schwere Kopfverletzung.
Zog vor Gericht
Die Frau hatte daraufhin die Regierung und die Baufirma verklagt. Jetzt stimmten die Regierung von Wales und das Bauunternehmen des Straßenschilds zu, der Frau umgerechnet 708.000 Euro Schadenersatz und 236.000 Euro Prozesskosten zu zahlen.
Schild stand „seit 2013 ohne Zwischenfälle“
Die Anwälte der Klägerin argumentierten, dass der Unfall vorprogrammiert gewesen sei, nachdem das Schild auf dem Gehsteig stand. Die beiden Angeklagten meinten, das Schild „stand seit 2013 ohne Vorfälle oder Beschwerden an der Stelle“. Außerdem behaupteten die Regierung und die Baufirma, dass die Frau schon vor dem Unfall „schwankend und unsicher“ auf dem Rad gewesen sei.
Das Schild stand seit 2013 ohne Vorfälle oder Beschwerden an der Stelle.
Die walisische Regierung und die Baufirma vor Gericht
12.000 Euro für den Ehemann
Schließlich unterschrieb die Baufirma einen Vergleich und meinte, die Frau habe lebensverändernde Verletzungen erlitten und man hoffe, durch die Vergleichzahlungen das Leben der Familie etwas angenehmer gestalten zu können. Ein Vertreter der walisischen Regierung schloss sich dem an.
Die Richterin ordnete an, dass umgerechnet knapp 12.000 Euro direkt an den Ehemann der Klägerin gehen sollen, um ihn für die „unbezahlbare Fürsorge“ zu entschädigen. Die Frau wird zu Hause von ihrem Ehemann und ihrer Tochter mit professioneller Hilfe gepflegt.
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