Zuerst lockten ein 32- und ein 24-Jähriger zwei junge Mädchen in ein illegales Flüchtlingsheim in Wien-Brigittenau, dann begann der Horror: Eine 14-Jährige berührte der ältere Algerier so brutal, dass sie Rippenprellungen erlitt. Eine 15-Jährige vergewaltigte er unter Todesdrohungen. Er muss fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis. Der jüngere Mitangeklagte kommt glimpflicher davon.
Es muss eine Horrornacht gewesen sein, die zwei Mädchen in einem Abrisshaus in Wien durchleben mussten. Der leer stehende Bürokomplex wurde von Asylanten unerlaubterweise als Unterkunft benutzt – zwei der Bewohner sitzen im Landesgericht schon den zweiten Verhandlungstag auf der Anklagebank. Sie sollen die zwei Opfer in das illegale Flüchtlingsheim gelockt, ein Algerier soll dann die 15-Jährige dort brutal vergewaltigt haben.
Unter Drogen gesetzt, bedroht und vergewaltigt
Bis zuletzt stritt der 32-Jährige vor dem Schöffensenat die abscheulichen Vorwürfe ab: Er hätte die beiden Mädchen – die jüngere war erst 14 Jahre alt – nicht gezwungen, Ecstasy-Tabletten zu nehmen. Auch sei der Sex mit der Älteren einvernehmlich gewesen. Man habe eben eine Party gefeiert. Sie hätte nie nach Hilfe rufen wollen, er ihr daraufhin den Mund zugehalten und gedroht, sie umzubringen. Würgemale, Hämatome und Kratzer kann er nicht erklären ...
Sie hat geweint und gebetet währenddessen.
Die Richterin hält die Opferaussage der 15-Jährigen vor
Nach der brutalen Vergewaltigung sei er laut Anklage auch über die 14-Jährige hergefallen – mit vorgehaltener Pistolenattrappe. Um die Gewalt zu verdeutlichen: Das Mädchen trug eine Rippenprellung davon. Der 24-jährige Zweitangeklagte habe die zwei Opfer ebenfalls berührt und sexuell belästigt – das belegen DNA-Spuren. Erst in der Früh des 26. Oktobers, nach mehreren Stunden, konnten die zwei jungen Wienerinnen aus dem Abrisshaus fliehen.
Fünfeinhalb Jahre Gefängnis fasst der 32-jährige Algerier für die Vergewaltigung und mehr aus – obwohl er bis zuletzt leugnet, nimmt er die Strafe an. Der jüngere Zweitangeklagte, verteidigt von Anwalt Andreas Reichenbach, wird zu drei Monaten bedingter Haft wegen sexueller Belästigung verurteilt. Vom Beitrag zur Vergewaltigung wird er freigesprochen.
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