Schock im Auto: Airbag zertrümmert Arm von Frau

„Ich habe die Autotür geschlossen, da hat es gekracht. Als ob eine Bombe explodiert wäre. Dann habe ich nur noch den stechenden Schmerz im Unterarm gespürt“, so erinnert sich Zinob A. an jenen verhängnisvollen Apriltag in Bruck an der Leitha.

Sie war vor einer Schule in den stehenden Pkw ihres Mannes gestiegen, als der Airbag wie ein Blitz aus der Autoverkleidung geschossen war und ihr den Unterarm zertrümmert hatte. Die Angestellte in der Feinkostabteilung eines Supermarktes wurde mit der Rettung ins Spital gebracht. Jetzt will die gebürtige Iranerin (40), Mutter von Zwillingen, den Autohersteller klagen.

 „Ob und in welcher Höhe der Leidtragenden nun ein Schmerzensgeld zusteht, muss zuerst von einem Sachverständigen geklärt werden“, so ihr Rechtsanwalt Dr. Alfred Boran.

Ihr Mann Amin A. (42) lässt nun das Auto, sprich die defekte Funktion des Airbags, prüfen. „Auch wenn der Wagen schon 20 Jahre alt ist und 160.000 Kilometer auf dem Zähler stehen, so dürfte der Airbag doch nicht im stehenden Zustand auslösen“, so der Kranfahrer. Im „Krone“-Gespräch zeigte er verärgert die Kunststofffetzen des an und für sich zum Schutz des Beifahrers eingebauten „Luftpolsters“.

„In so einem Fall ist es wichtig, alles genau zu dokumentieren. Das heißt einschließlich von aktuellen Fotos und Videos sowie Zeugen“, so Dr. Boran.