Mit schweren Anschuldigungen sah sich ein Tiroler Polizist konfrontiert. Er soll sich der Stieftochter (11) eines 60-Jährigen „unsittlich“ genähert haben. Das ging für den Mann aber nach hinten los.
Das war mehr als unangenehm für den Unterländer Polizisten, denn er musste monatelang sogar um seinen Job bangen: Der Beamte wurde im Herbst zu einer Familie gerufen, der Mann war wegen Streitigkeiten bereits behördlich weggewiesen worden.
Schilderungen alarmierten Vater
Im engen Hausgang musste der Uniformierte an der Stieftochter (11) vorbei. „Sie hat mir dann erzählt, dass sie vom Polizisten angegriffen wurde“, erinnerte sich der nun angeklagte Vater (60) an seine Rückkehr in die eigenen vier Wände.
Ich habe mir gar nicht mehr durchgelesen, wie die KI das zusammengestellt hat.
Der Angeklagte
Anzeige per KI erstellt
Ob angegriffen, berührt oder gar unsittlich berührt – das blieb vage. Der Angeklagte wollte den Beamten jedenfalls zur Rechenschaft ziehen und kam auf eine eigenartige Idee: Von einem KI-Programm ließ er sich eine „Anzeige“ schreiben und übermittelte diese an die Polizeiinspektion. Darin war von einem sexuellen Übergriff die Rede. „Ich habe mir das gar nicht mehr durchgelesen“, gab der Mann beim Prozess nun an.
Geldstrafe verhängt
„Aber Sie haben doch Details eingetragen, etwa die Dienstnummer des Polizisten“, hielt ihm der Staatsanwalt entgegen. Auch persönlich tauchte der 60-Jährige bei der Polizei auf, erhob die Anschuldigungen aber nur kryptisch, was straffrei blieb. Für das angebliche KI-Schreiben setzte es wegen Verleumdung 4800 Euro Geldstrafe (nicht rechtskräftig).
Auch Anwaltskosten des Polizisten von rund 800 Euro wären bei Rechtskraft fällig.
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