Applebaum hält Eröffnungsrede bei Festspielen

Anne Applebaum, die 1989 als junge Korrespondentin in Berlin den Mauerfall hautnah miterlebte, spricht in ihrer Eröffnungsrede über das fragile Gleichgewicht zwischen Demokratie und autoritärer Versuchung. Unter dem Titel „Demokratie und Musikfestspiele“ wird sie darlegen, wie gefährdet offene Gesellschaften aktuell sind – und wie Kunst, Kultur und Zivilgesellschaft dem entgegenwirken können.

Die 60-jährige Pulitzerpreisträgerin und Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels (2024) ist international für ihre Arbeiten über den Gulag, den Stalinismus und die neuen Allianzen der Autokraten bekannt. In ihrem jüngsten Buch „Die Achse der Autokraten“ legt sie dar, wie autoritäre Regime voneinander lernen – und gemeinsam gegen liberale Demokratien agieren.

Applebaum, Absolventin der Yale Universität und der London School of Economics, war viele Jahre für The Economist tätig. Ihre Werke gelten als Standardlektüre für alle, die den Zustand der Welt nicht achselzuckend hinnehmen wollen.

Der Festakt zur Eröffnung der Salzburger Festspiele findet am 26. Juli um 11 Uhr in der Felsenreitschule statt – mit einer Frau am Rednerpult, die den Blick für das große Ganze schärft.