OnlyFans-Model als Sozialbetrügerin aufgeflogen

Babybrabbeln ist am Landesgericht Klagenfurt eher selten zu hören – doch das entzückende kleine Mäderl muss ausnahmsweise mit seiner Mama auf die Anklagebank. „Ich habe niemanden zum Aufpassen“, entschuldigt sich die 26-Jährige bei Richter Dietmar Wassertheurer, der wie auch Staatsanwältin Sandra Agnoli sehr verständnisvoll bleibt.

„Es tut mir leid“, sagt die Angeklagte auch gleich zu den Vorwürfen wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges. Die Fakten der Anklage sprechen für sich: Die Frau hat jahrelang Arbeitslosengeld kassiert, während sie „schwarz“ auf der bekannten US-Online-Plattform OnlyFans mehr als 46.000 Dollar verdiente.

 „Wofür? Was haben Sie angeboten?“, will der Richter wissen. „Für Fotos“, sagt die Frau nur leise. Offen bleibt, für welche; meist handelt es sich aber um Bilder mit sexuellem Hintergrund, an denen sich Onlinenutzer gegen Entgelt erfreuen dürfen.

Vom Online-Model zur Krankenschwester
„Jetzt ist das Wichtigste für mich aber mein Kind“, beteuert die Jungmama. „Und ich will Krankenschwester werden, wenn das nach dem Verfahren hier noch möglich ist.“ Ist es: Denn um ihr den Umstieg auf einen sozialen Beruf nicht zu verbauen, gibt’s ein echtes Urteilsgeschenk – nur drei Monate bedingt, die nirgends aufscheinen.